Die Aufnahme des Patienten in der Klinik erfolge bei akut aufgetretener Hemiplegie und Hemihypästhesie auf der linken Körperseite. Ein Trauma sei zuvor nicht erinnerlich gewesen. Bei Ankunft in der ZNA zeigte sich der Patient mit einer Hemiplegie linksseitig (keine schlaffe Parese, stark erhöhter Muskeltonus bei gleichseitig lebhaften Muskeleigenreflexen und ohne Pyramidenbahnzeichen), einer Hemihypästhesie links, leichtgradiger Dysarthrie und einer fazialen Mundastschwäche (initialer NIHSS 13 Punkte).
In der notfallmäßig durchgeführten Bildgebung mittels CCT/CTA/CTP zeigten sich keine Blutung, keine Infarktdemarkation, keine höhergradigen Gefäßverschlüsse und keine Perfusionsdefizite. Direkt im Anschluss an die CT-Bildgebung zeigte sich die Beinplegie des Patienten komplett rückläufig, auch der Arm war distal wie proximal besser beweglich. Im Zeitraum von 10 Minuten besserte sich der initiale NIHSS von 13 auf 5 Punkte, nach weiteren 10 Minuten zeigte sich die Sprache wieder normwertig und auch die Hemihypästhesie war nicht mehr zu eruieren. Es verblieb eine partielle Fazialisparese und eine leichte Parese des linken Armes (NIHSS 3 Punkte), welche sich im weiteren Verlauf ebenfalls vollständig zurückbildeten.
Ein drei Tage später durchgeführtes craniales MRT ergab den Befund eines subakuten Hirninfarktes im Corpus nucleus caudatus rechts sowie minimal im Kapselknie rechts, ohne Hinweise auf eine Vaskulitis.
Im EEG zeigte sich ein normaler alpha-Grundrhythmus ohne epilepsietypische Muster, so dass ein hirnbedingter Krampfanfall ausgeschlossen werden konnte.
Der Patient wurde am 4. Tag nach dem Ereignis beschwerdefrei nach Hause entlassen.