Akutes koronarsyndrom?

unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen!

Begriffserklärung:

Das akute Koronarsyndrom (ACS) ist ein Sammelbegriff für thorakale Beschwerden, die auf eine Koronarinsuffizienz zurückgehen. Es umfasst die Krankheitsbilder ST-Hebungsinfarkt (STEMI), Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und instabile Angina pectoris, welche allein anhand der Symptomatik nicht sicher zu unterscheiden sind. In dieser Lernkarte wird das ACS auch als notfallmedizinische Arbeitsdiagnose behandelt, da viele weitere potentiell lebensbedrohliche Krankheitsbilder thorakale Beschwerden verursachen können und eine sichere Differenzierung schwierig, aber essentiell ist. Die Therapie stützt sich neben antithrombotischen Medikamenten hauptsächlich auf koronarangiographische Interventionen (PCI). Die weitere Therapie nach Diagnosestellung und Einleitung der Akuttherapie ist unter Myokardinfarkt bzw. KHK dargestellt.

 

ACS-Symptomatik:

  • Obligat: Instabile Angina pectoris (AP)
    • Lang anhaltend (>20 min) oder Erstauftreten
    • Atypische Verläufe: Übelkeit, Oberbauchbeschwerden
  • Mögliche Begleitsymptome
    • Vegetative Reaktionen
      • Schwitzen
      • Übelkeit, Erbrechen
      • Angst, Agitation
    • Zeichen einer akuten Herzinsuffizienz
      • Atemnot, Schwindel, Bewusstseinsstörungen
      • Feuchte Rasselgeräusche, Hypotension
      • Gräuliches Hautkolorit, periphere Minderperfusion, Kaltschweißigkeit
    • Herzrhythmusstörungen
      • Herzrasen, Palpitationen

 

 

Hier geht es zurück zum Fall: