M,17. Motorradunfall

(Fortsetzung)

Anamnese

S (Symptome): Der Patient ist 17 Jahre alt und in einem guten Allgemein- und sportlichem Ernährungszustand. Aktuell ist er wach und vollständig orientiert, die Pupillen sind unauffällig, die Vitalfunktionen sind stabil. An äußeren Verletzungszeichen sind Hautschürfungen im Bereich des linken Knies erkennbar. Die Kleidung ist vom Sturz verschmutzt und teilweise eingerissen. Erinnerungen an das Unfallereignis sind vorhanden, Bewusstlosigkeit oder Erbrechen lagen zu keinem Zeitpunkt vor. Die Schmerzen werden mit 3/10 angegeben und als brennender Schmerz im Bereich der Hautschürfungen beschrieben.

 

A (Allergien): Medikamenten- oder Nahrungsmittelallergien liegen nicht vor.

 

M (Medikamente): Der Patient nimmt keine Medikamente regelmäßig ein.

 

P (Patientengeschichte): Anamnestisch bestehen keine Vorerkrankungen.

 

L (letzte Mahlzeit): Mittagessen

 

E (Ereignisse): Der Patient berichtet, dass er in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Motorrad verloren habe und gestürzt sei. Die Maschine sei in eine Schutzplanke eingeschlagen, er selbst sei mit keinem Hindernis kollidiert. Zu einem Kontakt mit dem Gegenverkehr sei es nicht gekommen. Unmittelbar nach dem Sturz habe er Schmerzen in dem linken Knie verspürt. Bewusstlos sei er nicht gewesen, der Motoradhelm ist weitgehend unbeschädigt und wurde von der ersteintreffenden Feuerwehr sachgerecht abgenommen. Beobachtet wurde der Unfall durch einen zweiten Motorradfahrer, der auch den Notruf absetzte.

orientierende Untersuchung vor Ort

17jähriger Patient in gutem Allgemein- und sportlichem Ernährungszustand.

 

Vitalwerte:

GCS: 15

Puls: Radialispuls gut tastbar, regelmäßig, ca. 90/min

RR: 150 mmHg (palpatorisch gemessen)

AF: ca. 16/min

SpO2: 99% unter Raumluft

BZ: (nicht gemessen)

Temperatur: (nicht gemessen)

Schmerzen: 3 / 10

orientierende klinische Untersuchung:

normales Hautkolorit, normale Körpertemperatur. Pupillen unauffällig, isokor, beidseits mittelweit und prompt lichtreagibel, keine Visuseinschränkungen. Die Halswirbelsäule ist nicht druckschmerzhaft. Der Thorax ist stabil, es bestehen keine Schmerzen bei tiefer Inspiration. Bei der Auskultation finden sich vesikuläre Atemgeräusche beidseits, die Herztöne sind rein und rhythmisch, ohne höhergradige Klappenvitien. Der Bauch ist weich, ohne Abwehrspannung oder Druckschmerz und ohne Prellmarken. Das Becken ist stabil. Es besteht ein brennender Schmerz im Bereich des linken Knies. Durchblutung, Motorik und Sensibilität der unteren Extreitäten sind erhalten. Die oberen Extremitäten und die Wirbelsäule sind zeigen sich insgesamt unauffällig.

Frage: sollte  der Patient jetzt mit Hilfe eines Spineboards immobilisiert werden?

hier ist Ihre Meinung gefragt! Bitte wählen sie aus den folgenden Möglichkeiten: