weiterer Verlauf

Nach Ankunft des Notarztes wurde der Patient erneut defibrilliert und erhielt unter laufender Reanimation zwei periphervenöse Zugänge. Hierüber erfolgte die Applikation von 300mg Amiodaron. Insgesamt wurde die Reanimation für 45 Minuten fortgesetzt, der Patient wurde 6x defibrilliert und erhielt neben dem Amiodaron kumulativ 4mg Adrenalin. Nach ca. 30 Minuten setzte eine Schnappatmung ein, nach ca. 45 Minuten kehrte ein Spontantkreislauf mit ausreichendem Herzzeitvolumen (ROSC) wieder zurück.

Die Einleitung einer Narkose erfolgte mit 0,5mg Fentanyl und 200mg Propofol. Nach Relaxierung mit 50mg Rocuronium erfolgte der komplikationslose Wechsel vom Larynxtubus auf einen Endotrachealtubus. Die Beatmung gestaltete sich unkompliziert mit moderaten Beatmungsdrücken.

 

Im 12-Kanal-EKG zeigte sich der folgende Befund:

Bei Zeichen eines akuten transmuralen Infarktes der Herzvorderwand (STEMI) erhielt der Patient ein Loading mit ASS 300mg und 5000 I.E. Heparin. Es erfolgte die telefonische Vorankündigung im Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen zur Akut-Koronarintervention.

 

Während des Transportes wurde die Narkose mit Propofol aufrechterhalten. Der Kreislauf war katecholamingestützt mit 0,05µg/kg/min Noradrenalin stabil. Die Übergabe des Patienten erfolgte direkt im Herzkatheterlabor.